Peter Schmitz-Mülders

(Eupen, 1887-1938) Schriftsteller und Bildhauer, schwerversehrt und für immer gezeichnet aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt. Mitbegründer der Kriegsversehrtenzeitung L’Invalide (1923) und sehr aktiv im belgischen Kunst- und Kulturleben, veröffentlichte er erste Erzählungen regionalgeschichtlichen Inhalts. Angesichts des wachsenden Zuspruchs für kriegstreiberische, revisionistische und gar nationalsozialistische Standpunkte in den belgischen Ostkantonen, setzte er sich aktiv für den Pazifismus ein. Er arbeitete mit dem britischen Geheimdienst zusammen und ließ seine traumatischen Kriegserfahrungen in einen ergreifenden Roman einfließen, Golgatha (1937). Der Roman erschöpfte seine Kräfte, und er überlebte sein Erscheinungsdatum nur um Monate. Gleich nach ihrem Einmarsch (1940) verbrannten die Nationalsozialisten das Buch und beseitigten das Grab des Autors auf dem Eupener Ehrenfriedhof.